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Grummer Bachtal in Bochum

Zwei Personen vor dem Plan mit dem Frei- und Grünflächenkonzept
Wie soll das Bachtal des Grummer Baches zukünftig aussehen?

Das Grummer Bachtal in Bochum soll umgestaltet werden. Es gibt zwei wichtige Gründe dafür: Den Hochwasserschutz und die Renaturierung. Im August 1977 wurde die „Grummer Seenplatte“ eingeweiht. Die Teiche sind Staubecken im Grummer Bach. Ihre Funktion lässt sich am besten mit Freizeitlandschaft beschreiben. Deren Beliebtheit führte zu erheblichen Widerständen, als die Stadtverwaltung Pläne zur Neugestaltung vorlegte und drei Teiche stilllegen wollte, um Stauraum für Hochwasser zu schaffen. Der Kompromiss, welcher sich abzeichnet, ist, zunächst einen Teich trockenzulegen, den Stauraum eines vorhandenen Regenrückhaltebeckens zu vergrößern, die Abflusssituation zu verbessern und zu beobachten.

Auch die Renaturierung des Baches, welche nur dann gelingen kann, wenn man Bachlauf und Teiche durch ein neu angelegtes Bachbett neben den Teichen (Nebenschluss) trennt, traf auf sehr kritische Rückfragen. Da die Maßnahme ohnehin in Abschnitten gebaut werden muss, ist das Konzept, zunächst im Oberlauf zu renaturieren und ein Monitoring aufzubauen, welches die Verbesserungen bzw. verbleibenden Defizite im Naturhaushalt des Baches aufzeigt.

Der wohl am härtesten diskutiert Punkt war der Ausbau des Emscher-Park-Radweges (EPR) des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Eine touristische Strecke, welche seit langen Jahren besteht, soll qualitativ aufgewertet werden. Streit gab es schon darum, ob diese Strecke im Bestand bereits durch das Bachtal geführt wird. Die Beschilderung legitimiert zum Fahrradfahren. Nach Aussagen des RVR ist die Kartierung der Route auf eine Straße weiter nördlich verlegt worden, weil die Stadt vor längerer Zeit die Baumaßnahmen im Bachtal angezeigt hat. Der Streit umfasst auch die beabsichtigte Asphaltierung der Strecke. Ein „Rasen“ der Radfahrer*innen wird befürchtet. Auch die Aussage, dass über weite Strecken bereits Asphalt oder eine Plasterung mit Betonsteinen exisitierte, wurde nicht als Gegenargument akzeptiert. Der dritte gewichtige Streitpunkt war, dass der RVR auf einem Teil der Route von der bisher bekannten abweichen wollte, um durch ein Waldstück hindurch eine Verbindung zu einer kreuzenden Route zu schaffen. Dieser Punkt wird auch weiterhin diskutert werden, obwohl die untere Naturschtzbehörde und die städtischen Gremien bereits ihr OK zu der Planung des Regionalverbandes gegeben haben.

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