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Mercator-Haus und Mercator-Quartier

Gruppe von Menschen sitzt über Plänen, diskutiert und zeichnet.
Engagiert arbeiteten mehrere Gruppen parallel an den zu lösenden Fragestellungen.

Duisburg legt seit langen Jahren großen Wert auf die qualitative Aufwertung seiner Innenstadt. Der Masterplan von Lord Norman Foster aus dem Jahre 2007 beschreibt dabei die Strategie und definiert die einzelnen Projekte. Nachverdichtung der Innenstadt, Begrünung und Reduzierung des Pkw-Verkehrs sind die zentralen Leitlinien. Die Innenstadt soll mit dem Innenhafen verknüpft werden.

Für das Mercator-Quartier direkt gegenüber des Rathauses sieht der Masterplan qualitativ hochwertiges Wohnen vor. Die Stadt Duisburg arbeitet konsequent daran, die dort in den 50er und 60er Jahren errichteten Schulen umzusiedeln. Die Berufsschule und das Berufs-Kolleg sind bereits umgezogen, der Umzug der Grundschule soll bald erfolgen.

Der Siegerentwurf von Gewers und Pudewill im städtebaulichen Wettbewerb von 2011 orientiert sich an dem Masterplan von Foster, verdichtet jedoch im Unterschied dazu erheblich mehr. Ein weiterer Unterschied ist, dass Gewers und Pudewill das Quartier durch drei Querachsen in vier Einheiten unterteilen.

Aktuelle historische Funde im Mercator-Quartier aus dem Dezember 2012 legen nahe, nun auch den Wettbewerbsentwurf von Gewers und Pudewill zu überarbeiten, wenn nicht gar ein neues städtebauliches Konzept zu erarbeiten. Durch den sicher belegten Fund der Erdgeschossmauern, der Fußböden und des Kellers des Hauses, in dem Gerhard Mercator lange Jahre gelebt und gewirkt hat, ergibt sich für Duisburg eine einmalige Chance, an historische Wurzeln anzuknüpfen und sein Profil zu schärfen. Die weit reichende Bedeutung Mercators, seine hohe Bildung als Universal-Gelehrter, seine bahnbrechende Entwicklung und seine Weltoffenheit, auch sein Unternehmergeist sollen von diesem Ort aus wieder ausstrahlen.

Schulgebäude aus den 60er Jahren umstellt eine Fläche, dis bislang als Parkplatz genutzt wurde.
Mit einer Kiesschicht hat die Bodendenkmalpflege den Fund des Mercator-Hauses gesichert.

Direkt nach Bekanntwerden des Fundes haben sich Duisburger Bürgerinnen und Bürger zusammengetan und wollen die Rekonstruktion des Hauses mit finanzieren. Meine Aufgabe war, in einem intensiven zwei Tage dauernden Workshop die verschiedensten Beteiligten und externe Expert(inn)en zusammenzubringen und ein Optimum an Arbeitsergebnissen zu erwirken. Eine sorgfältige Vorbereitung, eine fotografische Bestandsaufnahme, die Führung der Gruppe durch den Arbeitsprozess, sowie eine sorgfältige Dokumentation der Ergebnisse war meine Aufgabe. Schlussendlich war eine gut gestaltete Broschüre zu fertigen.

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