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Quasi-Ringschluss in Coesfeld

Drei viertel des Ringes um Coesfeld konnten gebaut werden – Hinweisschild an einer Zufahrt zur Innenstadt @ Jens Stachowitz

Viel Streit gab es um die Verkehrsführung in nordwestlichen Innenstadt von Coesfeld. Der Quasi-Ringschluss der Hauptstraßen wird aufgrund des Verkehrsverhaltens mitten durch ein Wohn- und Geschäftsviertel hergestellt. Viele Verkehrsteilnehmer finden hier schneller ihren Weg als auf den Hautpstraßen, die ihnen als Verbindung angeboten werden. Die Stadt hat aufgrund technischer und finanzieller Gründe ihre Pläne aus den 70er Jahren aufgeben müssen, hier eine bauliche Vollendung der Ringstraße entlang der Eisenbahnlinie zu realisieren. Der Nahverkehrsplan von 2006 sah vor, die Schleichstrecke zu sperren, was jedoch erheblichen Widerstand von Anwohner(innen) hervorraf, die die Erschießung ihres Wohngebietes dadruch erheblich verschlechtert sahen. Ein Bürgerbegehren war erfolgreich und setzte diesen Teil des VEP außer Kraft. Nachdem ein neuer Rat gewählt und drei Jahre in das Land gegangen waren, setzten alle relevanten Beteiligten sich unter meiner Moderation zusammen und berieten, welche Lösung für dieses Dilemma die beste sei. Wir klärten die Interessenlage und formulierten gemeinsame Ziele: Der Quasi-Ringschluss soll ohne allzugroße Auswirkungen auf die Wohngebietserschließung unterbrochen werden. Aus insgesamt 15 verschiedenen Lösungen, die im Laufe der Zeit entwickelt und vorgeschlagen wurden, suchten wir in einem kleineren Arbeitskreis gemeinsam die tauglichsten heraus. Drei zusätzliche aktuelle Vorschläge wurden ebenfalls gewürdigt. Nach zwei intensiven Arbeitskreissitzungen war eine Lösung herausgefiltert, die als akzeptabler Kompromis angesehen werden konnte. In einem weiteren Gespräch wurde diese Lösung optimiert und eine Probezeit konzipiert, die die Alltagstauglichkeit belegen und den Bedarf an zusätzlicher Optimierung aufzeigen soll. Die Probezeit soll auch genutzt werden, die von der Arbeitsgruppe ebenfalls vorgelegte Liste mit ergänzenden Maßnahmen abzuarbeiten und in einem schlüssigen Konzept zusammenzufassen. In seiner Sitzung vom 02.12.2010 lobte der Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen die Arbeit und Kompromissbereitschaft aller Beteiligten und beschloss die Lösung einstimmig.

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