Skip to content
+49-(0)231-9122136

Marketing von Radschnellwegen

Rednerin steht inmitten eines Saales und spricht die Zuhörenden direkt an.
Die Niederlande sind dem Fahrradland Nr. 1 in Deutschland (Slogan des Landes NRW) – gefühlt – 10 Jahre voraus. Mit viel Enthusiasmus berichtet Ineke Spapé von langjährigen und zahlreichen Erfahrungen aus ihrer Beratertätigkeit in den Niederlanden.

Wie müssen »Innovatoren« kommunizieren, damit ihre Ideen (Radschnellwege) den Weg in die tatsächlich erfolgreiche Anwendung finden? Wie muss das Produkt »Radschnellweg« kommuniziert werden, damit es intensiv genutzt wird und seinen Beitrag zum Abbau von Staus auf den Straßen leistet? – Diese Fragen beschäftigten Planende aus dem gesamten Bundesgebiet im 2. Treffen des bundesweiten Arbeitskreises Radschnellwege.

Das Produkt »Radschnellweg« ist im Bundesgebiet neu, die ersten Kilometer sind in Kiel und Göttingen gebaut. In Nordrhein-Westfalen sind insgesamt 6 Machbarkeitstudien in Arbeit. Am weitesten fortgeschritten ist die Machbarkeitstudie zum Radschnellweg Ruhr. Er soll die Großstädte Duisburg, Mülheim a.d. Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, von dort weiter über Unna, Kamen, Bergkamen bis nach Hamm verbinden. Insgesamt ist die Strecke 100 km lang. Wie kommunizieren Planende erfolgreich ein solches, technisch und finanziell aufwändiges Projekt? Niederländische Erfahrungen zeigen klar auf: Am besten offensiv!

In unserem Nachbarland sind einige Kilometer Radschnellverbindungen entstanden, die nun nach und nach zu Netzen ausgebaut werden. Als erstes wurden die Radschnellverbindungen dort implementiert, wo die größten Staus auf den Straßen in Richtung der Stadtzentren auftraten. Die niederländischen Planenden konnten nachweisen, dass die Gelder hierfür sinnvoller investiert sind, als für weitere Ausbauten der Straßen. Auch überzeugen sie erfolgreich potenzielle Nutzer(inn)en, Arbeitgeber und den Einzelhandel.

Weitere Beispiele aus dem Ruhrgebiet, Kiel, auch kurze Berichte aus Göttingen und Wien dokumentierten, dass es nicht ausreicht, Produkte zu kreieren. Wichtig ist, die Motivation zu aktivieren, das Produkt zu nutzen.

Meine Aufgabe ist die Programmgestaltung für insgesamt vier Treffen des Arbeitskreises, die Akquisition und Betreuung von Referent(inn)en, die Moderation und Dokumentation der Treffen.

An den Anfang scrollen