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Industriekultur vermitteln

Referent vor Plenum
Die Vertreter(innen) von 25 Ankerpunkten trafen sich zum Erfahrungsaustausch.

„Wie lässt sich Industriekultur erfolgreich an Kinder und Jugendliche vermitteln?“ war die Fragestellung eines internen Treffens der Vertreter(innen) der 25 Ankerpunkte der Route Industriekultur. Die Route Industriekultur ist ein Projekt des Regionalverbandes Ruhr (RVR) und war ein Baustein der IBA Emscherpark. Es hat wesentlich dazu mitgeholfen, das Image und das Selbstverständnis des Ruhrgebietes zu wandeln. Damals formulierten viele „Hau weg den Sch…!“. Immerhin war es eine Errungenschaft, wenn abgerissen und aufgeräumt wurde, denn weltweit bleiben viele Industrieareale nach Aufgabe einfach sich selbst überlassen. Jedoch war während der Zeiten der IBA bei weit denkenden Menschen der Gedanke gewachsen, dass Relikte der Industrie bewahrt werden sollten. Sie setzten es gegen starken Widerstand durch.

Heute besuchen viele Menschen das Ruhrgebiet genau wegen dieser Relikte. Aber: Interessieren sich Kinder und Jugendliche für diese und für die Zeit aus der sie stammen? Die Vertreter(innen) der 25 Ankerpunkte und Prof. Joseph Hoppe, Stellv. Direktor der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin tauschten ihre Erfahrungen aus. Kurz zusammengefasst: Die Geschichte des Ortes können die Ankerpunkte nur vermitteln, wenn sie die richtigen Methoden der Ansprache finden. Spricht man sie über die Eltern und die Schulen an, so gelingt es recht gut, sie an den geschichtsträchtigen Ort, eine Ausstellung oder ein Museum zu holen. Dann hilft das Prinzip „Erfahren durch Ausprobieren“ sehr gut als Vermittlungsansatz. Jugendliche außerhalb der Schule in ihrer Feizeit an den Ort zu holen ist jedoch erheblich schwieriger. Für sie ist, pauschal gesprochen, der geschichtsträchtige Ort eine Kulisse, eine Location, wo man seinen Interessen nachgehen kann (Fotografieren, Chillen, Klettern, Party machen, …). Wenn ein Ort der Industriekultur solche Aktivitäten anbieten kann, hat er auch die Chance zu einem positiven Austausch mit diesen jungen Leuten.

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